Warum sind Humboldt-Pinguine von der Ausrottung bedroht?
Humboldt-Pinguine sind sehr stark von der Ausrottung bedroht. Das bedeutet, dass es nur noch wenige dieser Tiere in der freien Natur gibt. Es gibt mehrere Gründe dafür. Und immer sind es die Menschen, die dafür verantwortlich sind.
Darum gibt es nur noch wenige Humboldt-Pinguine in der Natur:
1. Aus den Meeren werden zu viele Fische gefischt. Fachleute sprechen hier von „Überfischung“ der Meere. Die Menschen versuchen, mit großen Schiffen und riesigen Netzen möglichst viele Fische zu fangen. Damit wollen sie Geld verdienen. Auch vor der Küste Südamerikas, wo die Humboldt-Pinguine leben, werden zu viele Fische gefangen. So haben die Pinguine oft große Probleme, genügend Fische für sich und ihre Küken zu finden.
2. Viele Pinguine verfangen sich in den Netzen der Fischer. Hier sterben sie qualvoll, weil sie nicht mehr atmen können. Der Pinguin ist ein Vogel, der Luft zum Atmen braucht. Wenn er in einem Netz unter Wasser gefangen ist, erstickt er. Auch dies ist ein Grund, warum es immer weniger Humboldt-Pinguine gibt.
3. Humboldt-Pinguine brauchen Höhlen, in denen sie ihre Eier ausbrüten und ihre Küken aufziehen. Diese Höhlen nennen die Fachleute „Bruthöhlen“. Die Pinguine graben ihre Bruthöhlen in Berghänge aus Guano. Guano besteht vor allem aus dem Kot von Meeresvögeln. Die Menschen bauen Guano in großen Mengen ab, um damit Geld zu verdienen. Sie mischen das Guano in Blumenerde und nutzen es als Pflanzendünger. So wird der Lebensraum der Humboldt-Pinguine zerstört. Die Tiere haben keinen Platz mehr, um Höhlen zu bauen. So können sie auch ihre Küken nicht aufziehen.
4. Die Meeresverschmutzung durch Plastikabfälle nimmt stetig zu. Auch die Pinguine leiden unter den Folgen (s. Steckbrief des Humboldt-Pinguins).
5. In den letzten Monaten sind viele Humboldt-Pinguine an der Vogelgrippe gestorben.
Auch andere Meeresbewohner, wie z.B. Pelikane und Seelöwen, sind von dieser tödlichen Krankheit betroffen. (https://latina-press.com/news/313033-vogelgrippe-toetet-10-prozent-der-pinguinartenpopulation-in-chile/)
6. Es gibt noch ein Problem. Im Norden des Landes Chile, dort, wo viele Humboldt-Pinguine leben, sollen zwei große Industriehäfen gebaut werden. Dadurch wird der Lebensraum sehr vieler Pinguine zerstört. Das Meerwasser würde durch den Schiffsverkehr verschmutzt und der Lärm würde die Pinguine und alle anderen Meeresbewohner stören.
Deshalb versuchen viele Menschen, die dort Leben den Bau der Häfen zu verhindern.
Dabei werden sie auch von Naturschützern und interessierten Menschen
aus aller Welt unterstützt.
Das tun Naturschützer, um die Humboldt-Pinguine zu schützen:
1. Gebiete, in denen die Pinguine brüten, werden unter Naturschutz gestellt. Und sie werden auch von Naturschützern bewacht, damit die Pinguine in Ruhe brüten können. So können die Menschen, die dort in der Nähe ihren Urlaub machen, die Pinguine beim Brüten nicht stören.
2. Außerdem wird darauf geachtet, dass die Fischer mit ihren Schiffen nicht zu nah an die Küstengebiete heranfahren, in denen die Pinguine ihre Fische fangen. Es werden Schutzgebiete (Schutzzonen) für die Pinguine eingerichtet.
3. Viele Menschen wissen nicht, warum Natur- und Artenschutz wichtig sind. Dies muss den Menschen erklärt werden, die in der Nähe der Pinguine leben und arbeiten. Naturschützer halten deshalb Vorträge, schreiben Artikel für die Zeitung und drucken Broschüren zum Schutz der Tiere. Sie sprechen auch mit Lehrern an den Schulen. Es ist sehr wichtig, dass Kinder vieles über bedrohte Tiere und Naturschutz lernen. Denn: Die Kinder von heute gestalten morgen die Welt.
4. Es gibt viele Menschen auf der ganzen Welt, die etwas für den Schutz der Humboldt-Pinguine tun. Einige von ihnen sind in dem Verein „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ aktiv. Hier erfährst du etwas über die Arbeit des Vereins.
Auch du kannst etwas zum Schutz der Humboldt-Pinguine tun. Hilf mit!